Übungsbeispiel für den ersten Kreis

Heute möchte ich ein paar Übungsbeispiele für den ersten Kreis nach Skeffington, die Augenbewegungen, vorstellen. Es geht hier besonders um die Orientierung im Raum:“ Wo bin ich?“.Je nachdem in welchem Entwicklungsstadium Sie sich befinden, wird die entsprechende Übung dann ausgewählt. Die folgenden Beispiele sind nur ein ganz kleiner Auszug aus gaaaanz vielen Übungen. So kann man sich hoffentlich eine bessere Vorstellung vom Ablauf eines Trainings machen.

Marsden-Ball

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Der Kunde legt sich flach auf den Boden. Der Kopf soll gerade sein, die Beine und Arme locker symmetrisch neben dem Körber liegen. Durch eine gerade Körperhaltung wird hierbei auch die „innere Mitte“, der midline shift gestärkt. Ein Tennisball, der an einer Schnur aufgehängt ist, wird zentral über das Nasenbein in ca 1 m Abstand gehalten und mit beiden Augen (bei Bedarf auch nur mit einem Auge, je nach Voruntersuchen) fixiert. Nun wird dieser Ball ausgelenkt, bis er bei gerader Kopfhaltung gerade noch zu sehen ist und losgelassen. Somit schwingt er hin- und her. Die Augen sollen dann dem Ball folgen, ohne dass sich der Kopf bewegt.

An den Augenbewegungen kann man schön sehen, ob diese ruckartig oder fließend sind.

Serpentinen

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Hier werden die Buchstaben und Zahlen laut vorgelesen und dabei möglichst exakt mit einem Stäbchen oder Stift angetippt. Bei den Linien fährt man diese langsam möglichst genau mit dem Stäbchen nach  bis zur nächsten Buchstaben-Zahlen-Buchstaben Kombination. Dort wird wieder laut gelesen und angetippt und so weiter.

Diese Übung orientiert sich stark an der Augenbewegungen, die beim Lesen benötigt werden. Das sogenannte saccadische Sehen. Dies bedeutet, dass immer ein paar Buchstaben zusammen erfasst werden und dann exakt bis zu den nächsten Buchstaben mit den Augen gesprungen wird, um dort die nächsten Buchstaben zu erfassen. Dies ist zum Lesen lernen unbedingt nötig. Weisst diese Defizite auf, springen die Augen unkontrolliert zwischen den Buchstaben und so werden Buchstaben ausgelassen, doppelt wahrgenommen oder „Fantasie“wörter erfunden. Es gibt kein ruhiges, geordnetes Bild. Der Mensch lernt durch diese Übung seine Augen gezielt zu steuern und exakt auf den Punkt zu fixieren.

Ich wünsche allen noch eine gute Zeit, bis zum nächsten Mal!!!

Eure Stefanie

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